Hochschule vs. Universität: Wahl des Studienortes für Berufstätige

Hochschule oder Universität: Was passt zum berufsbegleitenden Studium? - So finden Sie den passenden Studienort für Ihre akademische Weiterbildung.

Datum: 18.08.2023 | Autor: Ronald Perschke | Kategorie: Studium, Weiterbildung

Ein berufsbegleitendes Studium ist für viele Berufstätige der nächste logische Schritt in der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Nach erfolgreich absolvierten Weiterbildungen – sei es durch IHK-Zertifikate, Fachwirt-Programme oder andere Qualifikationen – wächst oft der Wunsch nach einem akademischen Abschluss. Doch vor Beginn dieser wichtigen Bildungsreise stehen zentrale Fragen im Raum:

  • Soll es eine Hochschule oder doch lieber eine Universität sein?
  • Was passt besser zu den beruflichen Zielen und zur individuellen Lebenssituation?
  • Wie unterscheidet sich das Studium neben dem Beruf je nach Institutionstyp?

Dieser Beitrag liefert Ihnen eine umfassende Entscheidungshilfe. Wir beleuchten praxisnah die Unterschiede zwischen Hochschule und Universität, geben Orientierungshilfen zur Auswahl des passenden Studienorts und zeigen, welche Optionen besonders für Berufstätige geeignet sind.

Sie erfahren:

  • Welche Einrichtung sich für ein praxisnahes Studium eignet
  • Wann eine wissenschaftlich-theoretische Ausrichtung sinnvoll ist
  • Was Sie bei einem Studium neben dem Beruf organisatorisch beachten müssen
  • Welche Vorteile Hochschulen in Bezug auf Betreuung und Praxisnähe bieten
  • Und wie Sie die für Sie richtige Wahl treffen

Inhaltsverzeichnis

  1. Hochschule oder Universität: Was unterscheidet sie wirklich?
  2. Für wen eignet sich die Hochschule?
  3. Wann ist die Universität die bessere Wahl?
  4. Studium neben dem Beruf: Worauf müssen Sie achten?
  5. Vorteile eines praxisnahen Studiums
  6. FAQ zum Thema Studienwahl

1. Hochschule oder Universität: Was unterscheidet sie wirklich?

Die Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium wirft oft eine der grundlegendsten Fragen auf: Soll ich an einer Hochschule oder an einer Universität studieren? Beide Einrichtungen bieten Studienmöglichkeiten für Berufstätige an – doch sie unterscheiden sich in Struktur, Ausrichtung, Methodik und Zielgruppenfokus teils erheblich.

In diesem Abschnitt erläutern wir die zentralen Merkmale, Unterschiede und Vorzüge beider Bildungswege – damit Sie als berufstätige:r Studieninteressierte:r die richtige Wahl treffen.

Universitäten: Akademische Tiefe und Forschungsorientierung

Universitäten in Deutschland haben eine lange Tradition als Orte der Wissenschaft und Forschung. Sie bieten ein sehr breites Spektrum an Studiengängen – von klassischen geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern bis hin zu modernen interdisziplinären Studienangeboten.

Typische Merkmale von Universitäten:

  • Forschung im Fokus: Universitäten sind forschungsstark und legen Wert auf wissenschaftliches Arbeiten, analytisches Denken und Theoriebildung.
  • Studienabschlüsse: Bachelor, Master und Promotion (Dr.) sind möglich. Die akademische Weiterqualifikation steht klar im Vordergrund.
  • Große Vielfalt: Sie bieten meist eine größere Auswahl an Fachrichtungen, insbesondere in den Bereichen Jura, Medizin, Sozial- und Geisteswissenschaften.
  • Theorieintensiv: Die Lehre ist häufig stark theoretisch geprägt und bereitet Studierende auch auf eine wissenschaftliche Karriere vor.
  • Lernumfeld: Die Studierendenzahlen sind oft hoch, wodurch die individuelle Betreuung herausfordernder sein kann.

Für viele Kundinnen und Kunden, die sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen tiefer auseinandersetzen möchten oder mittelfristig über eine Promotion nachdenken, ist die Universität die passende Wahl.

Hochschulen (vormals Fachhochschulen): Praxisorientierung und Nähe zur Arbeitswelt

Hochschulen sind ideal für Personen, die sich praxisnah weiterqualifizieren möchten. Besonders in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Soziales, Gesundheit und Design punkten sie mit stark berufsbezogenen Studiengängen.

Typische Merkmale von Hochschulen:

  • Starker Praxisbezug: Inhalte werden praxisorientiert vermittelt. Fallstudien, Projekte mit Unternehmen und realitätsnahe Problemstellungen stehen im Vordergrund.
  • Kleinere Gruppen: Die Kursgrößen sind überschaubarer als an Universitäten, was eine persönlichere Betreuung ermöglicht.
  • Direkter Transfer: Viele Dozierende kommen selbst aus der Praxis und bringen aktuelle Erfahrungen aus der Wirtschaft mit.
  • Berufsfeldorientiert: Ziel ist es, die Studierenden gezielt auf konkrete Tätigkeiten im Berufsfeld vorzubereiten.
  • Teilzeitangebote: Hochschulen bieten oft flexible Zeitmodelle – z. B. Wochenendstudiengänge oder Onlineformate – ideal für das Studium neben dem Beruf.

Gerade für Kundinnen und Kunden, die ein praxisnahes Studium absolvieren möchten und schnell anwendbares Wissen für den Arbeitsalltag suchen, ist die Hochschule eine sinnvolle Wahl.

Der strukturelle Unterschied: Rechtlicher Rahmen und Zugang

Universitäten und Hochschulen unterliegen verschiedenen gesetzlichen Rahmenbedingungen. In Deutschland regelt das Hochschulrahmengesetz (HRG) unter anderem folgende Punkte:

  • Promotionsrecht: Nur Universitäten (und forschungsstarke gleichgestellte Hochschulen) dürfen Promotionen durchführen.
  • Forschungspflicht: Universitäten haben die gesetzliche Pflicht zur Forschung. Hochschulen konzentrieren sich primär auf Lehre.
  • Zugangsvoraussetzungen: Der Zugang ist an beiden Institutionstypen mit der Hochschulreife möglich, aber bei beruflicher Qualifikation gelten teilweise unterschiedliche Regelungen je nach Bundesland.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick

Merkmal Universität Hochschule
Ausrichtung Theorie- & Forschungsorientierung Praxisorientierung
Betreuung Größere Gruppen Kleinere Gruppen, intensivere Betreuung
Studienangebot Sehr breit, inkl. Promotion Fokussiert auf angewandte Studiengänge
Zugang zur Promotion Möglich Nur in Kooperationen oder Ausnahmen
Typische Zielgruppe Akademisch Forschende Berufspraktiker:innen & Quereinsteiger:innen
Lehrende Wissenschaftlich tätig Meist berufserfahrene Praktiker:innen

Relevanz für das berufsbegleitende Studium

Die Unterschiede wirken sich direkt auf das berufsbegleitende Studium aus. Wer praxisnah studieren, schnell anwendbare Kompetenzen erlangen und intensive Betreuung erhalten möchte, ist an einer Hochschule gut aufgehoben. Wer hingegen wissenschaftlich fundiert lernen, sich breiter akademisch aufstellen oder später promovieren will, sollte die Universität in Betracht ziehen.

2. Für wen eignet sich die Hochschule?

Hochschulen (ehemals Fachhochschulen) sind in Deutschland ein beliebter Bildungsort für alle, die sich beruflich weiterentwickeln möchten – besonders im Rahmen eines Studiums neben dem Beruf. Ihre besondere Stärke liegt in der Praxisnähe, der engen Verzahnung mit der Arbeitswelt und der guten persönlichen Betreuung.

Doch für wen genau ist dieser Weg besonders gut geeignet? In diesem Abschnitt beleuchten wir die typischen Zielgruppen und Vorteile für bestimmte Lebens- und Berufssituationen.

Berufstätige mit Wunsch nach konkreter Anwendbarkeit

Wenn Sie bereits einige Jahre Berufserfahrung gesammelt haben und sich in einem bestimmten Bereich spezialisieren oder weiterqualifizieren möchten, bietet die Hochschule optimale Voraussetzungen. Viele berufsbegleitende Studiengänge an Hochschulen bauen gezielt auf die vorhandenen praktischen Erfahrungen auf und fördern den Wissenstransfer in den Job.

Beispiele:

  • Eine Fachwirtin im Gesundheitswesen möchte sich durch ein Bachelorstudium im Bereich Gesundheitsmanagement akademisch weiterentwickeln.
  • Ein Techniker im Maschinenbau entscheidet sich für ein berufsbegleitendes Studium im Wirtschaftsingenieurwesen, um Führungsverantwortung zu übernehmen.

Diese Zielgruppe profitiert besonders stark von den praxisnahen Studieninhalten.

Karriereschritte im Unternehmen vorbereiten

Viele Kundinnen und Kunden entscheiden sich für ein berufsbegleitendes Studium an der Hochschule, weil sie sich innerhalb ihres Unternehmens weiterentwickeln möchten. Sei es für eine Führungsposition, den Wechsel in eine andere Abteilung oder eine Selbstständigkeit: Hochschulen bieten gezielte Studiengänge, die genau darauf vorbereiten.

Hochschulen arbeiten eng mit der Wirtschaft zusammen. Deshalb sind Studieninhalte, Module und Projekte oft genau auf die Bedarfe der Unternehmen abgestimmt. Das macht den Wissenstransfer einfach – und erhöht die Chancen auf eine direkte berufliche Anwendung.

Studieninteressierte mit beruflicher Qualifikation (ohne Abitur)

Ein großer Pluspunkt der Hochschulen ist ihr Zugang für Personen mit beruflicher Qualifikation. Auch ohne klassisches Abitur ist es in vielen Bundesländern möglich, durch eine abgeschlossene Berufsausbildung und mehrjährige Berufserfahrung ein Studium aufzunehmen.

Besonders relevant ist das für:

  • Meister:innen, Techniker:innen, Fachwirt:innen
  • Personen mit IHK-/HWK-Zertifikaten
  • Berufspraktiker:innen mit spezifischen Fachkenntnissen

Diese Durchlässigkeit des Bildungssystems wird an Hochschulen besonders gelebt und gefördert. Viele Anbieter bieten individuelle Beratung zur Zulassung ohne Abitur an.

Tipp: Prüfen Sie die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen des Bundeslands oder wenden Sie sich an die Studienberatung der Wunschhochschule.

Ideal für das berufsbegleitende Studium

Hochschulen sind Pioniere im Bereich der flexiblen Studienformate. Berufsbegleitende Studiengänge werden dort häufig in Teilzeit, abends, am Wochenende oder online angeboten – perfekt für Berufstätige, die Studium und Arbeit miteinander verbinden möchten.

Typische Formate:

  • Blended Learning: Kombination aus Präsenzphasen und Online-Einheiten
  • Online-Studiengänge: Zeitlich flexibel, ideal bei viel Reisetätigkeit
  • Blockunterricht: Kompakte Präsenzphasen, z. B. an Samstagen
  • Hybrid-Unterricht: Präsenz und Online simultan möglich

Diese Flexibilität macht es möglich, dass Kundinnen und Kunden mit Familie, Job und anderen Verpflichtungen ihr Studium im eigenen Tempo absolvieren können – ohne den Beruf aufzugeben.

Stimmen aus der Praxis

„Ich konnte mein Studium perfekt mit meinem Schichtdienst verbinden. Die kleinen Gruppen und die praxisnahen Fallstudien haben mich direkt im Berufsalltag weitergebracht.“
Svenja, 32, berufsbegleitend studierende Pflegeleitung

„Als gelernter Handwerksmeister hatte ich Respekt vor dem Studium. Aber an der Hochschule fühlte ich mich ernst genommen. Die Lehrenden hatten selbst Praxiserfahrung – das war ein echter Vorteil.“
Mehmet, 40, Bauingenieur im zweiten Bildungsweg

Zusammenfassung: Wann passt die Hochschule?

Situation Hochschule sinnvoll?
Berufspraktische Erfahrung vorhanden ✅ Ja
Ziel: Fachkarriere oder Führungsrolle ✅ Ja
Kein klassisches Abitur vorhanden ✅ Meist möglich
Studium neben dem Beruf nötig ✅ Optimal
Wunsch nach individueller Betreuung ✅ Sehr gut
Interesse an angewandtem Lernen ✅ Ja

3. Wann ist die Universität die bessere Wahl?

Universitäten genießen in Deutschland ein hohes Ansehen – vor allem für ihre wissenschaftlich fundierte Lehre, interdisziplinäre Forschungsprojekte und vielfältigen Studienangebote. Doch gerade im Kontext eines berufsbegleitenden Studiums stellt sich die Frage: Wann ist eine Universität tatsächlich die bessere Wahl gegenüber einer Hochschule?

In diesem Abschnitt zeigen wir, für welche Kundinnen und Kunden ein Studium an der Universität besonders geeignet ist – und welche Ziele, Voraussetzungen und Persönlichkeitsmerkmale dafür sprechen.

Interesse an Theorie, Forschung und akademischer Tiefe

Wer sich nicht nur für berufliche Anwendung, sondern auch für hintergründige Zusammenhänge, wissenschaftliche Fragestellungen oder die Forschung interessiert, ist an der Universität besser aufgehoben.

Universitäten bieten die Möglichkeit, sich tiefgreifend mit Theorien, Methoden und Modellen auseinanderzusetzen. Wer beispielsweise in Richtung Forschung & Entwicklung, Wissenschaftsjournalismus, politische Analyse oder wissenschaftliche Beratung gehen möchte, profitiert vom breiten, forschungsorientierten Curriculum.

Beispielhafte Zielgruppen:

  • Sozialpädagog:innen, die später forschen oder promovieren möchten
  • Informatiker:innen mit Interesse an KI-Forschung oder Algorithmik
  • Psycholog:innen, die in die therapeutische Praxis oder Lehre streben

Ziel: Promotion oder akademische Karriere

Einer der stärksten Gründe für die Wahl der Universität liegt im Zugang zur Promotion. Nur Universitäten (bzw. gleichgestellte Einrichtungen) haben das formale Promotionsrecht.

Wenn Sie langfristig eine akademische Karriere anstreben – etwa in Lehre, Forschung oder einer Hochschule selbst –, führt an einem universitären Abschluss kein Weg vorbei.

Typische Wege:

  • Bachelor an der Universität → Master → Promotion
  • Master an der Hochschule → Kooperation mit Universität für Promotion (schwieriger, aber möglich)

Universitäten fördern besonders die Methodenkompetenz, das wissenschaftliche Schreiben und die Fähigkeit zur kritischen Reflexion – wichtige Voraussetzungen für jede Form von Forschung oder Lehre.

Zugang zu speziellen Studiengängen

Einige Studiengänge – insbesondere in Jura, Medizin, Philosophie, Sprachwissenschaften, Kultur- und Literaturwissenschaften oder reiner Grundlagenforschung – werden ausschließlich oder primär an Universitäten angeboten.

Das betrifft auch einige kombinierte Studienfächer (z. B. Philosophie, Politik und Wirtschaft) oder spezialisierte Masterstudiengänge wie:

  • Ethik im digitalen Zeitalter
  • Friedens- und Konfliktforschung
  • Linguistische Datenverarbeitung

Wenn Ihr Interessensgebiet in diesen Feldern liegt, ist die Universität die einzige realistische Option.

Universitäres Studium neben dem Beruf – möglich, aber anspruchsvoller

Ein häufiges Vorurteil: Universitäten seien nicht für das Studium neben dem Beruf geeignet. Doch das ist längst überholt. Viele Universitäten haben inzwischen berufsbegleitende Programme oder Teilzeitstudiengänge im Angebot.

Wichtig ist aber: Die Selbstlernphasen sind oft länger, die Anforderungen im wissenschaftlichen Arbeiten höher, und der Zeitaufwand kann intensiver sein.

Geeignet ist die Universität für Berufstätige, die:

  • Ein hohes Maß an Selbstorganisation mitbringen
  • Interesse an theoretischen Fragestellungen haben
  • Sich aktiv mit Forschungsthemen beschäftigen möchten
  • Langfristige akademische Ziele verfolgen
  • Auch auf Präsenzphasen unter der Woche flexibel reagieren können

Stimmen aus der Praxis

„Ich wollte in die Forschung. Die Universität bot genau das – intensive Seminare, spannende Themen und die Möglichkeit zur Promotion.“
Lars, 35, Masterstudent Politikwissenschaft berufsbegleitend

„Die Anforderungen waren hoch – aber ich konnte mich akademisch verwirklichen. Heute bin ich selbst als Lehrbeauftragter aktiv.“
Monika, 42, Dozentin mit Universitätsabschluss

Zusammenfassung: Wann lohnt sich die Universität?

Situation Universität sinnvoll?
Interesse an Theorie & Forschung ✅ Ja
Ziel: Promotion oder akademische Laufbahn ✅ Unbedingt
Interesse an seltenen/geisteswissenschaftlichen Studien ✅ Ja
Bereitschaft zur Selbstorganisation ✅ Erforderlich
Zugang zu Master- oder Promotionsprogrammen ✅ Ideal

4. Studium neben dem Beruf: Worauf müssen Sie achten?

Ein berufsbegleitendes Studium bietet viele Vorteile – es ermöglicht berufstätigen Menschen den Erwerb eines akademischen Abschlusses, ohne den Job aufgeben zu müssen. Doch diese Form der Weiterbildung bringt auch spezifische Herausforderungen mit sich. Eine gute Planung und realistische Erwartungshaltung sind entscheidend für den Studienerfolg.

In diesem Abschnitt erhalten Sie praktische Tipps, Checklisten und Erfahrungswerte zur optimalen Gestaltung Ihres Studiums neben dem Beruf.

Selbstorganisation: Schlüssel zum Erfolg

Das wichtigste Werkzeug für ein erfolgreiches Studium neben dem Beruf ist eine starke Selbstorganisation. Berufsbegleitend zu studieren bedeutet, Zeitressourcen effektiv zu nutzen, Prioritäten zu setzen und kontinuierlich am Ball zu bleiben.

Fragen zur Selbstreflexion:

  • Habe ich wöchentlich mindestens 10–15 Stunden Zeit für das Studium?
  • Wie gut kann ich mich selbst motivieren, auch abends oder am Wochenende zu lernen?
  • Unterstützt mein berufliches und familiäres Umfeld mein Vorhaben?

Tools zur Unterstützung:

  • Digitale Kalender (z. B. Google Calendar, Outlook)
  • Aufgaben-Apps wie Todoist oder Notion
  • Zeitmanagement-Methoden (z. B. Eisenhower-Prinzip, Pomodoro-Technik)

Zeitmodelle und Studienformate

Hochschulen und Universitäten bieten verschiedene Zeitmodelle an, um das Studium flexibel in den Berufsalltag zu integrieren. Wichtig ist, das passende Format zur persönlichen Lebenssituation zu wählen.

Modell Beschreibung
Abend- und Wochenendstudium Präsenzveranstaltungen in Randzeiten – ideal für geregelte Arbeitszeiten
Online-Studium / Fernstudium Maximale Flexibilität durch asynchrone Inhalte und digitale Plattformen
Blended Learning Kombination aus Online- und Präsenzphasen, häufig in Blöcken organisiert
Teilzeitstudium Verlängerte Studiendauer mit reduzierter Semesterlast – geringerer Druck

Tipp: Prüfen Sie vor der Entscheidung, ob das Studienformat zu Ihrem Schichtplan, familiären Verpflichtungen oder Arbeitszeiten passt.

Familie, Beruf und Studium in Balance bringen

Viele Kundinnen und Kunden, die ein Studium neben dem Beruf aufnehmen, haben zusätzliche Verpflichtungen – z. B. durch Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder ehrenamtliche Tätigkeiten. Daher ist es wichtig, das Umfeld aktiv einzubinden.

Hilfreich sind:

  • Klare Kommunikation mit Partner:in und Familie
  • Austausch mit anderen Studierenden in ähnlichen Lebenslagen
  • Arbeitgebergespräche zur möglichen Freistellung an Prüfungstagen

Einige Unternehmen unterstützen akademische Weiterbildung aktiv durch Zeitkontingente, finanzielle Unterstützung oder Bildungsurlaub – fragen Sie frühzeitig nach!

Finanzielle Planung: Kosten realistisch einschätzen

Ein Studium neben dem Beruf ist oft mit Kosten verbunden – auch wenn es keine Studiengebühren gibt. Planen Sie folgende Ausgaben ein:

  • Semesterbeiträge (ca. 200–350 € je Semester)
  • Lehrmaterialien und Literatur
  • Reisekosten zu Präsenzveranstaltungen
  • ggf. Prüfungsgebühren oder Software-Lizenzen

Fördermöglichkeiten:

5. Vorteile eines praxisnahen Studiums

Für viele Kundinnen und Kunden, die ein berufsbegleitendes Studium absolvieren, steht ein Kriterium besonders im Vordergrund: Praxisnähe. Denn Wissen, das direkt im Berufsalltag anwendbar ist, bringt einen sofortigen Mehrwert – für das Unternehmen wie für die persönliche Entwicklung.

In diesem Abschnitt zeigen wir, was ein praxisnahes Studium auszeichnet und welche konkreten Vorteile es bietet – besonders in berufsbegleitender Form.

Theorie trifft Anwendung: Praxis als didaktisches Prinzip

In einem praxisnahen Studium geht es nicht nur darum, theoretisches Wissen zu lernen, sondern vor allem darum, es sofort im eigenen Job umzusetzen. Viele Studiengänge an Hochschulen (und auch zunehmend an Universitäten) integrieren daher:

  • Fallstudien und Projektarbeiten mit Unternehmen
  • Gastvorträge von Praktiker:innen aus der Wirtschaft
  • Transferaufgaben, bei denen Inhalte aus dem Studium auf den eigenen Arbeitskontext angewendet werden müssen
  • Berufliche Praxisberichte oder Praxissemester

So entsteht ein wechselseitiger Lerneffekt: Die Inhalte des Studiums verbessern die berufliche Praxis – und die berufliche Praxis macht das Studium greifbarer.

Karriereschub durch direkte Anwendung

Ein praxisnahes Studium ermöglicht es Ihnen, bereits während des Studiums neue Aufgaben zu übernehmen, Projekte zu leiten oder strategisch mitzudenken. Das kann sich unmittelbar positiv auf Ihre Karriere auswirken:

Beispiele:

  • Eine Kundin im Personalwesen nutzt ihr Wissen aus dem Studienmodul Arbeitsrecht, um neue Vertragsrichtlinien mitzugestalten.
  • Ein Vertriebsleiter analysiert mit Methoden aus dem Studium die Umsatzentwicklung – und entwickelt ein eigenes Forecast-Modell.
  • Eine Pflegekraft bringt im Studium erworbenes Wissen zur Personalführung direkt in ihr Team ein – und übernimmt die Stationsleitung.

Viele Arbeitgeber:innen erkennen und schätzen diesen unmittelbaren Nutzen – was häufig zu mehr Verantwortung, Beförderungen oder Gehaltsanpassungen führt.

Hoher Praxisanteil = weniger Abbruchrisiko

Studien zeigen: Je praxisnäher das Studium, desto geringer ist die Abbruchquote – vor allem bei Berufstätigen. Denn wer das Gelernte direkt im Alltag anwenden kann, bleibt motivierter, sieht schneller Ergebnisse und verliert weniger schnell den Bezug zur Realität.

Laut einer Studie des CHE Centrum für Hochschulentwicklung brechen berufsbegleitend Studierende an praxisnahen Hochschulen deutlich seltener ab als an rein theoretisch ausgerichteten Universitäten【Quelle: https://www.che.de】.

Netzwerk & Austausch auf Augenhöhe

Ein praxisnahes Studium bedeutet oft auch: Studieren mit Gleichgesinnten. In vielen berufsbegleitenden Studiengängen kommen Menschen zusammen, die ähnliche Herausforderungen und berufliche Erfahrungen mitbringen.

Das fördert:

Gerade in berufsbegleitenden Studiengängen sind die Kontakte oft so wertvoll wie das Fachwissen selbst – insbesondere für spätere berufliche Kooperationen, Wechsel oder Gründungen.

Bessere Verankerung des Wissens

Wissenschaftlich belegt: Inhalte, die sofort angewendet werden, verankern sich tiefer im Langzeitgedächtnis. Diese sogenannte „Ankerwirkung“ sorgt dafür, dass praxisnah Studierende nachhaltiger und effektiver lernen.

Ein Modul zur Mitarbeiterführung, das gleichzeitig im eigenen Team angewendet wird, bleibt deutlich besser im Gedächtnis als reines Literaturstudium.

Zusammenfassung: Vorteile eines praxisnahen Studiums

Vorteil Nutzen im berufsbegleitenden Kontext
Sofortige Anwendung im Job Erhöht Motivation und Relevanz
Direkter Karriereeffekt Verantwortung übernehmen, Aufstieg ermöglichen
Geringeres Abbruchrisiko Höhere Studienmotivation durch Relevanz
Nachhaltiger Lerneffekt Besseres Erinnern durch Praxisbezug
Netzwerk mit Berufspraktiker:innen Austausch & Karrierechancen

FAQ - Häufige Fragen

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