Weiterbildung Finanzbranche neben dem Vollzeitjob

Weiterbildung leicht gemacht: Vier Modelle für Finanzprofis - Berufsbegleitende Studiengänge und Online-Kurse im Vergleich

Weiterbildung für Finanzberaterinnen und Finanzberater längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein Muss. Doch wie lässt sich der Wunsch nach Qualifikation mit einem anspruchsvollen Vollzeitjob vereinbaren?

Die gute Nachricht: Es gibt heute eine Vielzahl an flexiblen Weiterbildungsmodellen, die speziell für Berufstätige in der Finanz- und Immobilienbranche konzipiert sind. Ob du dich zum Finanzfachwirt (IHK) weiterqualifizieren, ein Zertifikatsstudium abschließen oder durch Online-Lernen deine Kompetenzen erweitern möchtest – dieser Blogbeitrag zeigt dir die vier wichtigsten Routen zum Lernziel und hilft dir dabei, das passende Format für deine berufliche und persönliche Situation zu finden.

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum Weiterbildung in der Finanzbranche so wichtig ist
  2. Überblick über die vier Weiterbildungsrouten
  3. Wie man das passende Lernformat findet
  4. Tipps zur Organisation von Lernen und Arbeiten
  5. Häufige Fragen (FAQ)

1. Warum Weiterbildung in der Finanzbranche so wichtig ist

Veränderungen sind die neue Konstante

Neue gesetzliche Regelungen, steigende Anforderungen an Beratung und Dokumentation sowie Digitalisierung und Automatisierung stellen Fachkräfte täglich vor neue Herausforderungen. Wer in diesem Umfeld bestehen möchte, muss nicht nur mit den aktuellen Entwicklungen Schritt halten, sondern aktiv mitgestalten können.

Ein Beispiel: Die regulatorischen Anforderungen im Rahmen von MiFID II, IDD oder der FinVermV bedeuten für viele Finanzberaterinnen und -berater einen permanenten Weiterbildungsbedarf – sowohl im rechtlichen als auch im fachlichen Bereich. Gleiches gilt für das steigende Interesse an nachhaltigen Anlageformen (Stichwort: ESG-Kriterien), das fundiertes Wissen über neue Produktarten verlangt.

Weiterbildung als Karriere-Booster

Mit gezielter Weiterbildung eröffnen sich neue Karrierepfade – sei es durch Spezialisierungen, Führungspositionen oder den Wechsel in angrenzende Fachbereiche wie z. B. Immobilienbewertung, Versicherungsmanagement oder Finanzanalyse. Besonders gefragt sind derzeit Abschlüsse wie:

  • Geprüfte:r Finanzanlagenfachmann/-frau (IHK)
  • Finanzfachwirt:in (IHK)
  • Geprüfte:r Immobilienfachwirt:in
  • Zertifizierte:r ESG-Berater:in

Diese Qualifikationen sind nicht nur auf dem Papier wertvoll – sie werden von Kundinnen und Kunden sowie von Arbeitgebern als Vertrauensbeweis wahrgenommen.

Kundenansprüche wachsen

Heutige Kundinnen und Kunden erwarten mehr als nur Produktvergleiche. Sie möchten individuell beraten werden, auch bei komplexen Fragestellungen zu Altersvorsorge, Vermögensaufbau oder Immobilienfinanzierung. Fachleute, die kontinuierlich lernen, sind in der Lage, vertrauensvolle, kompetente und rechtssichere Beratung zu bieten – ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Lebenslanges Lernen als Berufspflicht

Nicht zuletzt fordert auch der Gesetzgeber regelmäßige Weiterbildungen. Die Versicherungsvermittlungsverordnung (VersVermV) schreibt z. B. 15 Stunden Weiterbildung pro Jahr für alle Versicherungsvermittler:innen vor. Ähnliche Pflichten gelten für Finanzanlagenvermittler:innen (§ 34f GewO) und Immobilienmakler:innen (§ 34c GewO).

Wer dem nicht nachkommt, riskiert Sanktionen oder sogar den Verlust der Erlaubnis. Weiterbildung ist also nicht nur Kür – sondern Pflicht.

Zukunftssicherung durch Wissen

Viele Studien zeigen: Weiterbildung schützt vor Arbeitslosigkeit, erhöht das Einkommen und verbessert die Aufstiegschancen. In einer Branche, die zunehmend von künstlicher Intelligenz, Robo-Advisors und automatisierten Prozessen geprägt ist, bleibt der Mensch nur dann im Spiel, wenn er einen klaren Wissens- und Beratungsvorsprung mitbringt.

2. Überblick über die vier Weiterbildungsrouten

In der Finanz- und Immobilienbranche gibt es vier bewährte Weiterbildungsformate, die speziell auf die Anforderungen Berufstätiger zugeschnitten sind. Im Folgenden stelle ich diese Lernwege im Detail vor und zeige ihre jeweiligen Vor- und Nachteile auf.

2.1 Fernstudium – Lernen im eigenen Tempo

Das Fernstudium ist ein Klassiker unter den berufsbegleitenden Weiterbildungsformaten. Es eignet sich ideal für Menschen, die eine hohe Eigenmotivation mitbringen und ihre Lernzeit flexibel gestalten möchten.

Merkmale:

  • Studienunterlagen per Post oder Online-Plattform
  • Lernen zeit- und ortsunabhängig
  • Meist kombinierbar mit Online-Übungen, Prüfungen und Webinaren

Vorteile:

  • Maximale Flexibilität
  • Kein Ortswechsel nötig
  • Ideal für Menschen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten (z. B. Außendienstler:innen)

Nachteile:

  • Hoher Selbstorganisationsaufwand
  • Weniger persönlicher Austausch

Beispiel: Der Fernlehrgang zum/zur Finanzfachwirt:in (IHK) bei GOING PUBLIC! ist ein typisches Beispiel für ein praxisnahes Fernstudium, das mit digitalem Lernmaterial arbeitet und gezielt auf die IHK-Prüfung vorbereitet.

2.2 Berufsbegleitendes Studium – akademischer Abschluss trotz Vollzeitjob

Wer eine fundierte akademische Qualifikation anstrebt, kann ein berufsbegleitendes Studium absolvieren. Diese Studiengänge sind speziell auf Berufstätige ausgerichtet und bieten Präsenz- oder Online-Vorlesungen in den Abendstunden oder am Wochenende.

Merkmale:

  • Präsenz- oder Online-Lehre
  • Fester Studienplan und Semesterstruktur
  • Abschlüsse: Bachelor, Master oder Zertifikat

Vorteile:

  • Anerkannter Abschluss
  • Berufspraxis kann oft angerechnet werden
  • Persönlicher Kontakt mit Dozent:innen und Mitstudierenden

Nachteile:

  • Höherer Zeitaufwand durch Präsenzzeiten
  • Fester Zeitplan – weniger flexibel

Tipp: Viele Hochschulen bieten berufsbegleitende Zertifikatsstudiengänge an, etwa zu den Themen Risikomanagement, Immobilienwirtschaft oder digitale Finanzberatung. Diese dauern meist nur wenige Monate.

2.3 Online-Kurse & MOOCs – Weiterbilden, wann und wo man will

Digitale Lernangebote haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Besonders MOOCs (Massive Open Online Courses) ermöglichen es, sich kostenfrei oder günstig fortzubilden – mit oft beeindruckender Themenvielfalt.

Merkmale:

  • Online-Zugang zu Videos, Skripten, Foren und Tests
  • Lernen im eigenen Tempo
  • Teilweise kostenlose Teilnahme möglich

Vorteile:

  • Sehr große Themenauswahl
  • Keine Reisekosten oder Präsenzpflicht
  • Ideal für punktuelle Weiterbildung (z. B. digitales Know-how, ESG)

Nachteile:

  • Kein offizieller Abschluss (außer gegen Gebühr)
  • Geringe Betreuung durch Lehrende

Besonders geeignet für: Finanzberaterinnen und Finanzberater, die ihr Wissen auffrischen, spezialisieren oder in neue Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder FinTech einsteigen möchten.

2.4 Blended- und E-Learning – die moderne Mischung

Bei Blended Learning wird digitales Lernen mit Präsenzphasen kombiniert. Diese Kombination hat sich als besonders effektiv erwiesen, da sie Flexibilität mit persönlichen Kontakten vereint.

Merkmale:

  • Online-Module + Präsenzunterricht (z. B. 1–2 Wochenenden pro Monat)
  • Didaktisch gut aufbereitete Lernplattformen
  • Betreuung durch Tutor:innen und Trainer:innen

Vorteile:

  • Strukturierter Lernpfad
  • Interaktive Lernmethoden
  • Direkter Austausch mit Fachleuten

Nachteile:

  • Präsenzphasen erfordern Planung
  • Höherer Organisationsaufwand

GOING PUBLIC! setzt auf dieses Modell bei vielen Zertifikatslehrgängen, z. B. im Finanzanlagenbereich, Versicherungsvertrieb oder der Immobilienwirtschaft.

📌 Zwischenfazit: Welche Route passt zu wem?

Zielgruppe Empfohlenes Format
Berufstätige mit wenig Zeit, hoher Selbstdisziplin Fernstudium oder MOOCs
Berufstätige mit Wunsch nach akademischem Abschluss Berufsbegleitendes Studium
Menschen mit Lernbedarf in spezifischen Themen Online-Kurse
Lernende, die Struktur und Kontakt brauchen Blended Learning

3. Wie man das passende Lernformat findet

Die Entscheidung für ein Weiterbildungsformat ist weit mehr als eine organisatorische Frage. Sie beeinflusst nicht nur die Lernmotivation, sondern auch den Erfolg der Weiterbildung. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du aus den verschiedenen Optionen die optimale Lösung für deine individuelle Situation findest – inklusive praktischer Entscheidungshilfen und einer Checkliste.

Persönliche Ausgangssituation analysieren

Der erste Schritt zur Auswahl eines passenden Weiterbildungsformats ist die realistische Einschätzung der eigenen Lebens- und Arbeitssituation. Folgende Fragen helfen bei der Selbsteinschätzung:

  • Wie viele Stunden pro Woche kann ich realistisch für Lernen aufwenden?
  • Arbeite ich regelmäßig oder in Schichtdiensten?
  • Bin ich eher ein autodidaktischer Typ oder brauche ich Struktur und Gruppenarbeit?
  • Wie hoch ist mein monatliches Weiterbildungsbudget?
  • Ist mir ein offizieller Abschluss wichtig (z. B. IHK, Hochschule)?
  • Brauche ich Flexibilität wegen Familie, Reisen oder anderen Verpflichtungen?

Je klarer du diese Fragen beantworten kannst, desto einfacher wird die Auswahl.

Format-Vergleich: Was passt zu welchen Bedürfnissen?

Bedürfnis Empfohlenes Format
Maximale Flexibilität MOOCs, Fernstudium
Fester Lernplan & Prüfung Berufsbegleitendes Studium, Blended Learning
Persönliche Betreuung & Austausch Blended Learning, Präsenzphasen
Günstige Weiterbildung MOOCs, Online-Kurse
IHK- oder Hochschulabschluss Zertifikatsstudium, berufsbegleitender Studiengang
Einstieg in neue Themen Online-Kurse, Schnupper-MOOCs

Zielgerichtet auswählen: Lernziel + Format = Erfolg

Du solltest dein Lernziel klar definieren, bevor du dich für ein Format entscheidest. Hier einige Beispiele:

Lernziel Empfohlene Weiterbildung
IHK-Abschluss „Finanzfachwirt:in“ Blended Learning mit Prüfungsvorbereitung
Einstieg in ESG-Themen MOOC oder Online-Kurs mit Zertifikat
Digitalisierung verstehen Online-Kurse oder berufsbegleitendes Studium „Digital Finance“
Immobilienwirtschaft vertiefen Zertifikatsstudium oder Fernlehrgang bei GOING PUBLIC!

Entscheidungshilfe: Praxisbeispiele

Beispiel 1: Anna, 34, Finanzberaterin, 40h/Woche

Ziel: IHK-Abschluss zum Finanzfachwirt
Empfehlung: Blended-Learning-Format mit strukturiertem Online-Lernen und Präsenzseminaren zur Prüfungsvorbereitung

Beispiel 2: Jonas, 29, Immobilienmakler, viel unterwegs

Ziel: Vertiefung ESG & Nachhaltigkeit
Empfehlung: MOOC oder Online-Kurs auf Coursera/edX mit Zertifikat, da mobil absolvierbar

Beispiel 3: Sabine, 41, Wiedereinstieg nach Elternzeit

Ziel: Fachliche Auffrischung & offizieller Abschluss
Empfehlung: Fernstudium oder berufsbegleitendes Zertifikatsstudium mit klar definiertem Curriculum

✅ Checkliste: Das passende Lernformat finden

🔲 Ich kenne mein Lernziel
🔲 Ich habe mein Wochenzeitbudget realistisch eingeschätzt
🔲 Ich weiß, ob ich einen offiziellen Abschluss brauche
🔲 Ich bevorzuge strukturiertes Lernen / flexibles Lernen
🔲 Ich habe mein Weiterbildungsbudget definiert
🔲 Ich habe Anbieter verglichen und Rückfragen gestellt
🔲 Ich habe Probelektionen oder Infoveranstaltungen genutzt

4. Tipps zur Organisation von Lernen und Arbeiten

Die Herausforderung: Zeit und Energie optimal nutzen

Viele Finanzberaterinnen und -berater berichten, dass Zeitmanagement die größte Hürde bei der berufsbegleitenden Weiterbildung ist. Zwischen Kundenterminen, internen Meetings, Dokumentation und privaten Verpflichtungen bleibt oft wenig Luft zum Lernen. Doch mit einem durchdachten Plan, klaren Zielen und der richtigen Motivation ist Weiterbildung auch neben einem Vollzeitjob machbar.

Zeitmanagement: So planst du realistisch

1. Wochenplan statt Tagesplan

Erstelle zu Beginn jeder Woche einen Überblick: Wann hast du feste berufliche und private Termine? Markiere freie Zeitfenster, die du fürs Lernen nutzen kannst.

Tipp: Plane lieber mehrere kürzere Lerneinheiten (30–60 Min.) als lange Marathons – sie sind effektiver und nachhaltiger.

2. Feste Lernzeiten blocken

Reserviere 2–3 feste Termine pro Woche in deinem Kalender, wie du es auch mit einem Kundentermin tun würdest. So wird Lernen zur Routine.

3. Lernziele in Etappen einteilen

Zerlege dein Weiterbildungsziel in kleine Meilensteine: z. B. ein Kapitel pro Woche, eine Übung pro Tag, eine Prüfungssimulation pro Monat.

4. Lern-Work-Life-Balance schaffen

Achte bewusst auf Pausen, Schlaf und Bewegung. Lernen unter Dauerstress ist ineffektiv und raubt Motivation.

Motivation & Lernmethoden: So bleibst du am Ball

1. Lernziel sichtbar machen

Drucke dein Abschlusszertifikat als Vision aus oder schreibe dein Ziel auf eine Karte („IHK-Finanzfachwirt bis Dezember 2025“) und hänge sie gut sichtbar auf.

2. Lernpartner:in oder Lerngruppe finden

Gemeinsam lernen motiviert. Viele Anbieter wie GOING PUBLIC! bieten virtuelle Klassenzimmer, Foren oder Gruppenräume an.

3. Erfolge feiern

Hake erreichte Lernziele ab, belohne dich (z. B. mit Freizeit oder einem kleinen Geschenk), wenn du einen Meilenstein erreicht hast.

4. Lernformate variieren

Nutze verschiedene Medien: Texte, Videos, Podcasts, Quizze. So wird Lernen abwechslungsreich und verankert sich besser.

Tools & Technik: So unterstützt dich die digitale Welt

Tool Funktion
Trello / Asana Lern- & Projektplanung
Anki / Quizlet Vokabeln & Fachbegriffe lernen
Notion / OneNote Skripte und Notizen strukturieren
Pomodoro Timer Zeitfokussiertes Lernen (25:5-Minuten-Takt)
Google Kalender Lernblöcke planen und Erinnerungen setzen

Tipp: GOING PUBLIC! bietet interaktive Lernplattformen mit Zugang zu Skripten, Übungsaufgaben, Webinaren und Lernvideos, perfekt auf die Prüfungsvorbereitung abgestimmt.

Besonderheiten in der Finanz- und Immobilienbranche

Finanzberater:innen haben oft unregelmäßige Arbeitszeiten, viele Kundentermine und Reisetätigkeit. Hier helfen besonders:

  • Mobile Lernplattformen (z. B. via App)
  • Offline-Materialien für unterwegs
  • Mikro-Lerneinheiten (5–10 Minuten) für Wartezeiten zwischen Terminen

Resilienz & Selbstfürsorge

Vergiss nicht: Lernen ist ein Marathon, kein Sprint. Achte deshalb auch auf deine mentale Gesundheit:

  • Regelmäßige Pausen einbauen
  • „Digital Detox“-Phasen zur Entlastung
  • Erfolge bewusst wahrnehmen

FAQ - Häufige Fragen

Wie kann mir GOING PUBLIC helfen?

Bei GOING PUBLIC! können Sie Wissen und Fähigkeiten erwerben, die Sie in Ihrer Tätigkeit als Vermittlerin oder Vermittler voranbringen. Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden von der Anmeldung bis hin zur Prüfung. Alle vermittelten Inhalte sind praxis- und möglichst nah an den IHK-Prüfungsinhalten orientiert, sodass unsere Absolventinnen und Absolventen nach bestandener Prüfung ihr neu erworbenes Wissen direkt anwenden können. Lassen Sie sich beraten oder starten Sie direkt durch.

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