7. Equipment & Aufnahmetechnik: So produzierst du hochwertigen Content – auch ohne Studio
Warum Qualität zählt – besonders beim Ton
Ob Social-Media-Video, Podcast, Livestream oder Webinar: Die Qualität deiner Aufnahmen entscheidet darüber, ob Menschen dranbleiben oder abspringen. Und der Ton ist dabei wichtiger als das Bild – selbst auf visuellen Plattformen wie Instagram oder TikTok.
Ein schlechter Ton wirkt unprofessionell, lenkt ab und lässt deine Expertise schnell unglaubwürdig wirken. Umgekehrt: Selbst einfache Smartphone-Videos wirken hochwertig, wenn der Ton sauber, klar und angenehm ist.
Die gute Nachricht: Du brauchst kein Studio
Viele denken, man müsse in ein teures Videostudio investieren. Das stimmt nicht. Mit einfacher Technik, kluger Vorbereitung und etwas Know-how kannst du zu Hause Content produzieren, der überzeugt – egal ob du Finanzberaterin, Vermögensberater, 34f-Vermittlerin oder Marketing-Newcomer bist.
Das ideale Home-Studio für Finanzdienstleisterinnen und -dienstleister
1. Mikrofon – das wichtigste Element für guten Ton
Ein externer Ton ist fast immer besser als das eingebaute Mikrofon deines Laptops oder Smartphones.
Empfehlungen für Einsteiger:
- Rode NT-USB Mini (USB, Plug & Play, klare Qualität)
- Blue Yeti Nano (vielseitig, Podcast-geeignet)
- Boya BY-M1 (Lavalier-Mikrofon, ideal für Smartphone-Aufnahmen)
Tipp: Positioniere das Mikro max. 30 cm vom Mund entfernt und nutze ggf. einen Popschutz gegen „Plopp“-Laute.
2. Kamera – dein Smartphone reicht
Die Kameras moderner Smartphones sind für Social-Media-Inhalte mehr als ausreichend. Wichtig ist:
- Stelle auf 1080p oder 4K (mind. 30fps)
- Verwende stabile Beleuchtung
- Achte auf einen ruhigen Hintergrund ohne Ablenkung
Optional für noch bessere Qualität:
- Stativ oder Ringlicht mit Smartphone-Halterung (z. B. Neewer oder ULANZI)
- Webcams wie Logitech StreamCam für Bildschirmaufnahmen
3. Licht – der unterschätzte Erfolgsfaktor
Natürliches Licht ist super – aber nicht immer verfügbar. Ideal sind:
- Ringlichter (für gleichmäßige Ausleuchtung des Gesichts)
- Softboxen oder LED-Flächenlichter (z. B. Neewer Set)
- Platziere das Licht frontal, leicht seitlich – nie direkt von oben oder hinten.
Pro-Tipp: Tageslichtlampen mit 5.500K Farbtemperatur wirken besonders natürlich.
So erstellst du ein professionelles Video von zu Hause aus
- Ort wählen: Ruhiger Raum, kein Hall, möglichst ohne Fenster zur Straße. Teppich & Bücher helfen gegen Echo.
- Ton testen: Vor jeder Aufnahme 30 Sekunden Probelauf – teste Tonpegel & Klang.
- Skript vorbereiten: Kein Ablesen, aber Stichworte und klare Struktur (Einleitung – Hauptteil – CTA).
- Kamera positionieren: Blick auf Augenhöhe, neutraler Hintergrund, leichtes Lächeln.
Nachbearbeitung (optional)
- Ton: Audacity (kostenlos) oder Auphonic (automatische Tonverbesserung)
- Video: Filmora, CapCut, iMovie oder DaVinci Resolve
Extra-Tipp für Podcasts oder Reels: „Dry Run“ einführen
Sprich deinen Text einmal komplett zur Probe, bevor du auf „Record“ klickst. So merkst du direkt, ob ein Satz hakt, ein Fachbegriff unverständlich ist oder du den Klangraum ändern musst.
Kostenübersicht – dein Starter-Setup ab ca. 150 €
- Mikrofon: Rode NT-USB Mini – ca. 100 €
- Ringlicht + Stativ: Neewer Set – ca. 30 €
- Lavalier-Mikro: Boya BY-M1 (für Handy) – ca. 20 €
- Software: Audacity / CapCut / OBS (gratis) – 0 €
- Summe: ca. 150 €
Deine Zielgruppe – egal ob Einsteigerinnen in die Finanzwelt oder erfahrene Kundinnen und Kunden – merken sofort, ob du mit Leidenschaft dabei bist.